„Los Caotos“

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Seit 1996 ist die Gesangsgruppe „Los Caotos“, bestehend aus Mitgliedern der Karnevalsgesellschaft Ritzefelder Jonge 1957 e.V., fester Bestandteil des Rötscher Karneval. Mit Auftritten bei den eigenen Veranstaltungen, bei befreundeten Vereinen, im AHK-Festzelt an den Karnevalstagen, u. a. beim Heimatfest in Noppenberg und sogar beim letzten Empfang des damaligen Landrats Carl Meulenberghs für die Prinzen des Kreises Aachen, verbreiteten die Caoten stets gute Stimmung.

Die Kindertollitäten der KG Ritzerfelder Jonge werden ebenfalls von den Caoten unterstützt und zwar mit Musik, Text und Aufnahmen der jeweiligen Sessionslieder.

Aber auch über die närrische Zeit hinaus feiern die „Los Caotos“ mit ihren Fans zu den verschiedensten Anlässen.

Wie alles begann…

In der Vorbereitung der Karnevalssession 1995/96 trafen sich die Mitglieder Harald Offermanns, Josef Seidl, Jürgen Kunze sowie der Senator Herbert Offermanns und der damalige Haus- und Hofmusiker der KG, Jürgen Wirtz. Sie überlegten, welchen Beitrag aus eigenen Reihen man zur Damensitzung beisteuern könnte. Da sich niemand zutraute, als Männerballett aufzutreten, wollten die Fünf Stimmungs- und Karnevals-lieder zum Besten geben.

So begann man in einer geheimen Aktion im Musikzimmer von Jürgen Wirtz mit den Proben für einen Auftritt bei der Damensitzung 1996. Dass dabei nicht alles auf Anhieb klappte, ist wohl klar, hatte doch außer Jürgen Wirtz, der als Alleinunterhalter auftrat, keiner der restlichen Gruppenmitglieder Erfahrung im „Showgeschäft“. Das hielt aber niemanden davon ab, das Projekt durchzuziehen. Im Vordergrund stand dabei der Spaß, wobei natürlich manchmal der notwendige Ernst an der Sache auf der Strecke blieb. Der Tag des Auftritts rückte näher und die Gruppe suchte nach einem Namen. Da erinnerte man sich an einen Ausspruch von Jürgens Frau Sabine, die sich hin und wieder im Probenraum blickten ließ und sagte: „Ihr seid vielleicht Chaoten!“

Der Name „Los Caotos“ war geboren. Unkenntlich verkleidet als Räuber mit Masken trat die bis dahin unbekannte Truppe als „Los Caotos – Die Räuberbande“ bei der Damensitzung der KG Ritzerfelder Jonge im Jahr 1996 zum ersten Mal auf und feierte unter anderem mit dem Höhner-Titel „Ich bin ene Räuber“ einen Riesenerfolg.

In der folgenden Session 1996/97 feierten drei der Caoten als singendes Dreigestirn mit den Närrinnen und Narren der Euregio: Prinz Josef V. (Seidl), Bauer Harald (Offermanns) und Jungfrau Julchen (Jürgen Kunze). Ihre Prinzenlieder wie „Wir machen Ramba Zamba…“ oder „Ja das ist Karneval in Roda…“ zur Melodie von Coco Jambo wurden zu Ohrwürmern in Rodas Karneval.

Die Caoten proben fortan jeden Mittwoch. Hierbei feilte man an der Gesangsqualität mit dem Ziel, die Lieder mit mehrstimmigem Gesang vortragen zu können. Die Fünf erarbeiteten sich in jedem Jahr ein neues Programm, in das sie neben alten und neuen Karnevalsliedern auch Schlager und einen Showblock einbauten. Die Rollen verteilten sich im Laufe der Zeit fast von selbst: Jürgen Wirtz singt und arrangiert die Musik am Keyboard, Josef Seidl singt, komponiert eigene Lieder und schreibt die Texte dazu, Harald Offermanns singt und macht den Spaßvogel, wobei er „notfalls“ auch mal in die Rolle des Pumuckl oder einer Bauchtänzerin schlüpft, Jürgen Kunze singt und übernimmt als „Ex-Jungfrau“ die „Frauenrolle“ in den Showblocks, Herbert Offermanns singt, präsentiert die Gruppe als Frontmann und schreibt Texte zu aktuellen Hits.

Zur Jubelsession 2000/01 textet Josef Seidl zur BläckFöös-Melodie: „In unserem Fedel“ das Stück „In us Gesellschaft“. Dieses Lied wird den Mitgliedern auf der KG-Tour 2000 in einem Moselweinkeller vorgestellt, worauf die Gesellschaft gleichermaßen begeistert und ergriffen reagierte. Was sich übrigens bis heute nicht geändert hat, wenn das Lied als Bekenntnis zum Verein beispielsweise im Finale der Galasitzungen seinen festen Platz hat.

Obwohl nach der Session 2001 Jürgen Wirtz aus persönlichen Gründen die Gruppe verlässt, starten „Los Caotos“ richtig durch. Sie bringen ihr Programm bei etlichen befreundeten Karnevalsgesellschaften, privaten Geburtstagsfeiern, Sommer- und Heimatfesten zum Besten. Die Musik wurde nicht mehr live gespielt, die Gruppe stellt auf Halbplayback um. Eine erste eigene Beschallungsanlage wird angeschafft und als Techniker gesellte sich Ronny Galonska dazu.
In der Vorbereitung der Session 2004/05 stieß Jörg Weitz, bis dahin Senator der KG, zu den „Los Caotos“. Jörg machte bis dahin zu Hause hobbymäßig Musik auf dem Keyboard. Nach den ersten gemeinsamen Proben war man sich einig: der selfmade-Musiker Jörg passt hervorragend in die Gruppe. Seit dem Einstieg von Jörg Weitz arrangiert die Gruppe in jedem Jahr einen eigenen „Partymix“ und ein neues Programm, teilweise mit Showblock und zugehöriger Verkleidung. Die Gruppe steigerte sich von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2010 wird schließlich mit Unterstützung von Techniker Ronny die Beschallungsanlage modernisiert und vergrößert.

Am Aschermittwoch 2012 teilte Keyboarder Jörg Weitz der Gruppe mit, dass er aus beruflichen Gründen gezwungen sei, die „Caoten-Truppe“ zu verlassen. Es entstand schlagartig eine Lücke, die, wenn es weiter gehen sollte, schnell geschlossen werden musste. Zwar waren die Caoten verständlicherweise niedergeschlagen und enttäuscht, aber wer sie kennt, der weiß, die geben so schnell nicht auf. Schon eine Woche später wendete sich das Blatt erneut. Was niemand für möglich gehalten hätte: Michael Heck, Senator der KG, gesellt sich dazu und unterstützt die Caoten an der E-Gitarre. Jürgen Kunze erklärt sich bereit, seinen Platz am Mikrofon und in „Frauenkleidern“ gegen den am Keyboard zu tauschen. Beide stürzten sich fortan in den Musikunterricht. Schon drei Wochen später wurden Pläne für die mögliche Gestaltung der kommenden Session geschmiedet. Kleine Auftritte im Laufe des Jahres zeigten erste Erfolge und die um- und neubesetzte Truppe gewann allmählich Selbstvertrauen.

Aber dies sollte nicht die einzige Veränderung bleiben. Beim Sommerfest der KG-Ritzerfelder Jonge ergab es sich, dass zufällig eine „Gastsängerin“ die Gruppe spontan unterstützte. Die reine Männerband wurde aus einem spontanen Auftritt heraus in der Session 2012/13 vorübergehend durch die Stimme von Tanja Klinkenberg, Mitglied der Gesellschaft, unterstützt, was für noch mehr Abwechslung sorgte und die Gruppe bereicherte.

Mit den Proben zur Session 2014 meldete sich Jörg Weitz wieder zurück und übernahm seinen Platz an Keyboard und Mikrofon. In der Session 2015/16 fand schließlich Patrick Ameri als neuer Techniker zu den Caoten.

Hörproben

„Schenk mir dein Herz“ © by Los-Caotos

„Halt´s Maul, sei still“ © by Los-Caotos

„Ramona“ © by Los-Caotos

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